Langenhagen (gg). Wie kann der Anteil der Erzieher in den Langenhagener Kitas im Verhältnis zu den Erzieherinnen erhöht werden? Antworten dazu formulierte der Grünen-Ortsverband in den vergangenen Wochen und empfahl eine Art Stipendium für Männer, die die Ausbildung beginenn. Heftige Kritik daran formulierten einige Kita-Leiterinnen in Langenhagen in einem offenen Brief. Sie sehen Handlungsbedarf in der Aufwertung des Berufs Erzieher für Frauen und Männer gleichermaßen.
Nun setzten sich Mitglieder des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen mit den städtischen Kitaleiterinnen Ute Fahrenholz-Teuber (Kita Stadtmitte), Renate Grätz (Kita Kielenkamp), Andrea Plecksnies (Kita Kaltenweide) und die Kita-Fachberaterin der Stadt Stephanie Emmel zur Diskussion an einen Tisch.
Die Kita-Leiterinnen schilderten ihre Sicht der aktuellen Probleme: insbesondere den Fachkräftemangel und die mangelnde gesellschaftliche Anerkennung des Erzieherberufs. Tatsache sei ein Abwandern der Fachkräfte nach Hannover, die dort eine bessere Vergütung erhalten.
Die Grünen machten deutlich, dass nicht eine Bevorzugung von Männern das Ziel sei, sondern dass das Stipendium ein pragmatischer Ansatz und erster Schritt sei, das gesellschaftliche Ziel der Gleichstellung zu erreichen. Die Bedeutung von Frauen und Männern für die Kindererziehung sei der Hintergrund.
Im Verlauf der Diskussion einigte man sich darauf, zunächst das dringendste Problem, den Fachkräftemangel, anzugehen. Hierzu der Grüne Marco Kurz: „Zunächst müssen wir die rechtlichen und kommunalpolitischen Möglichkeiten prüfen, um die Gehaltssituation für Erzieher und Erzieherinnen zu verbessern und so das Abwandern von Fachkräften zu verhindern.“ Die Erhöhung des Männeranteils wurde vertagt, soll aber in zukünftigen Gesprächen wieder aufgenommen werden.
Der Abend verlief in konstruktiver Atmosphäre und wurde von beiden Seiten als Schritt in die richtige Richtung gewertet. „Ich fand es sehr aufschlussreich, mich nicht nur mit der...
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