Heidekreis. „Schon Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt reichen aus“, weiß Kundenberater Thomas Heinecke von der Abfallwirtschaft Heidekreis, „dass feuchte Abfälle an den Innenwänden der Restabfall- und Komposttonnen festfrieren können. Insbesondere Laub bleibt aufgrund des geringen Eigengewichts und der großen Oberfläche bereits bei Temperaturen um die Null Grad in den Behältern haften“. Eine reguläre Leerung der Behälter wird dadurch erschwert und nicht ganz selten sogar unmöglich gemacht. Ärgerlich für den Tonnenbesitzer, denn in diesem Fall von höherer Gewalt gibt es keinen Anspruch auf eine kostenfreie Ersatzabfuhr. Was auch nach Anschlagen des Abfallbehälters am Fahrzeug nicht von allein herausfällt, verbleibt in der Tonne.
Um dem Festfrieren vorzubeugen, hält die Kundenberatung einige Tipps bereit. So sollten schon die Vorsortiergefäße in der Küche mit Zeitungspapier ausgekleidet sein. Das Papier kann vor allem bei besonders feuchten Abfällen wie Kaffeefiltern und Gemüseresten einen Teil der Feuchtigkeit aufsaugen. Zudem bleibt das Vorsortiergefäß sauber. Lästiges Festfrieren von Bioabfällen in der Komposttonne lässt sich darüber hinaus durch die Zugabe von Sträuchern oder Tannenzweigen minimieren. Auch in den Restabfalltonnen sollten feuchte Abfälle eingepackt werden, zum Beispiel in Müllbeuteln, die in vielen Geschäften zu erwerben sind. Auf keinen Fall sollten Tonnen, die in einem geschützten Raum standen, kurz vor der Entsorgung bereitgestellt werden. Der Tonneninhalt wird bei starkem Frost unter Umständen sofort an der Innenwand anfrieren.
Sind die Abfälle bereits in der Tonne festgefroren, lassen sie sich mit Hilfe eines Spatens vom Tonnenrand lösen. Die AHK weist ausdrücklich darauf hin, dass ein Freikratzen der Tonnen durch die Mitarbeiter der Müllabfuhr nicht möglich ist. „Dies können wir bei mehreren tausend Leerungen pro Woche unmöglich leisten. Ohne Unterstützung unserer Kunden kommen wir da nicht aus", so Heinecke.
↧