![Im Gespräch: CDU-Generalsekretär Ulf Thiele (l.) mit CDU-Bürgermeisterkandidat Dirk Hallmann (2. v.r.) und Jessica Borgas und Gerd Menke von der CDU Wedemark. Foto: A. Wiese]()
Mellendorf (awi). „Mit Dirk Hallmann haben Sie sich einen echten Glücksgriff eingefangen! Ich kenne ihn lange, ich weiß, was er kann: eine Verwaltung führen und auf Menschen zugehen.“ Ulf Thiele, Generalsekretär der CDU, nimmt als echter Ostfriese kein Blatt vor den Mund, als er im Gasthaus Stucke vors Mikrofon tritt. Auf Einladung seiner Landtagskollegin Editha Lorberg und des CDU-Bürgermeisterkandidaten Dirk Hallmann soll der Betriebswirt als ausgewiesener Finanzexperte seiner Fraktion an diesem Abend die Finanzsituation der Wedemark beleuchten. „Wie steht die Wedemark eigentlich da? So glänzend, wie es der SPD-Bürgermeisterkandidat darstellt? Oder muss man vielleicht manches relativieren?“ formuliert es die CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Editha Lorberg. Auch hier eine klare Aussage von Ulf Thiele: „Was der letzte Bürgermeister in Ihrem Haushalt angerichtet hat, da bleibt mir der Atem stehen. Herr Bartels wusste, warum er geht. Ich habe mir die Zahlen genau angesehen. Die Pro-Kopf-Verschuldung in der Wedemark ist innerhalb von nur zweieinhalb Jahren von 630 Euro auf 1595 Euro gestiegen.“ Die Kassenkreditquote, so Thiele betrage in der Wedemark 20,6 Prozent. In Niedersachsen liege sie durchschnittlich bei 13,3 Prozent. „Ich hab mal versucht rauszukriegen, wie er das gemacht hat. Da gibt es allein in der Verwaltungsleitung eine Kostensteigerung seit 2008 um 80 Prozent von 305.000 auf 547.800 Euro.“ Das strukturelle Defizit betrug 2012 knapp 100.000 Euro, ein Jahr später 2013 bereits 3,5 Millionen Euro. Für 2014 seien zwei Millionen Euro als strukturelles Defizit veranschlagt, für 2015 drei Millionenen, für 2016 weitere 2,7 Millionen und für 2017 noch einmal 1,9 Millionen Euro, trug Thiele aus den öffentlich bekannten Finanzdaten der Wedemark vor. Wenn man dann trotzdem einen ausgeglichenen Haushalt vorlege, dann funktioniere das nur mit dem „Verscherbeln von Tafelsilber“. Doch das sei irgendwann verkauft. Allein die Zinslast habe im Haushalt 2010 noch 684.000...