![Das richtige Kopfballspiel will gelernt sein; Josep Rochés beobachtet das Training genau.Foto: O. Krebs]()
Langenhagen (ok). Bei Barca muss es schnell gehen: maximal drei Sekunden nach einem Ballverlust, dann sollte der Ball wieder in den eigenen Reihen sein. Und: "Die Acht- bis 16-Jährigen arbeiten grundsätzlich nur mit dem Ball; Fitnesstrainer sind in den höheren Mannschaften mit dabei", sagt der 22-jährige Übungsleiter Josep Rochés in flüssigem Englisch. Seit dem Wochenende ist er schon in Langenhagen, hat zunächst die zehn deutschen Trainer aus der Flughafenstadt für das Barcelona-Camp fitgemacht. Seit Montag kicken jetzt 130 Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 14 Jahren auf der Anlage des Walter-Bettges-Stadion um die Wette – vormittags Taktik und Technik, nachmittags steht dann das Spielerische auf dem Programm. Und so ganz nebenbei wird dann noch Philosophie und Struktur des spanischen Vereins mit rund 177.000 Mitgliedern – übrigens der sechstgrößte der Welt – vermittelt. Die Katalanen sind übrigens nicht nur mit dem großen Lederball spitze, standen in diesem Jahr außerdem noch im Handball, Basketball, Futsal und Rollhockey und in einem europäischen Semifinale. Außerdem sind die Spanier der einzige Klub, dem es gelungen ist, an einem Wochenende sowohl die Champions League im Handball als auch im Fußball zu gewinnen.
In Langenhagen war aber Fußball angesagt, und die Kids konnten eine ganze Menge mitnehmen: dribbeln, passen, laufen und immer wieder Augenkontakt. Auch die Trainer lernen noch eine ganze Menge, bilden sich fort mit den Übungsmethoden für Xavi und Messi. Gesucht wird aber weder der komplette Spieler noch der komplette Trainer – der Spaß soll in dem Camp, für das der Langenhagener Frank Schultheiss den Kontakt hergestellt hat, im Vordergrund stehen. Ein Scouting ist in Langenhagen nicht angesagt, aber so manch einer der Kinder und Jugendlichen haben die vier Tage mit den Profis von der iberischen Halbinsel sicherlich in der fußballerischen Entwicklung weitergebracht.