![Zum ersten Mal in der Flughafenstadt: Die Delegation junger Unternehmer aus Joinville mit Bürgermeister Friedhelm Fischer (2. von rechts, unten).Foto: O. Krebs]()
Langenhagen (ok). Langenhagens Schwesterstadt im Süden Brasiliens ist etwa so groß wie Hannover, aber Joinville gehört mit seinen knapp 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern eher nicht zu den Metropolen in dem größten südamerikanischen Staat. Die Städtefreundschaft existiert seit 1979, wurde in der jüngeren Vergangenheit auch auf Grund der Entfernung nicht gerade so intensiv gelebt. Vielmehr beschränkte sie sich eher auf den musikalischen Sektor, bestes Beispiel ist die erfolgreiche Konzertreise Ernst Müllers im vergangenen Oktober. Jetzt werden neue Kontakte geknüpft und alte leben eventuell wieder auf, auch mit Mitgliedern des Wirtschaftsklubs. Eine Delegation junger Unternehmer war jetzt 14 Tage lang auf Europatournee, hat die Hannover-Messe besucht und am Donnerstag auch bei den "Brüdern und Schwestern" in Langenhagen vorbeigeschaut, um Erfahrungen zu sammeln und sich auszutauschen. Denn: Die Wirtschaft hat im Distrikt Santa Catarina eine große Bedeutung; in Joinville gibt es relativ viel Industrie: Plastik, Metall und seit neuestem auch den Automobilkonzern BMW. "Ein konkretes Projekt ist zwar noch nicht angedacht, aber Kontakte sind immer wichtig. Technologie, Intelligenz und Ideen sind immer gefragt", sagt Ana Luiza Moeller Wetzel, die in Joinville ein Hotel betreibt, in dem auch viele Arbeiter absteigen. Nivht nur sie trägt einen deutschen Nachnamen, auch bei ihren Kolleginnen und Kollegen klingen Namen wie Strelow, Schwartz oder Wentz doch sehr vertraut. Das liegt daran, dass viele deutsche Aussiedler damals in den Süden Brasiliens gegangen sind. Wirtschaftsförderer Jens Monsen will auch weiterhelfen: "Ich bin gern bereit, mit Firmen in Verbindung zu treten."