Kaltenweide (ok). Hinkt der Vergleich mit den Verwaltungsstellen oder hat Marco Rösler (SPD) damit im Kaltenweider Ortsrat genau ins Schwarze getroffen? "Jeder, der einen Tante-Emma-Laden um die Ecke hat, findet den toll und erhaltenswert, geht aber da nicht bis selten hin, weil er im Supermarkt alles zu einer ihm angenehmen Zeit bekommen kann", so der Sozialdemokrat sinngemäß. Für Ortsbürgermeister Wolfgang Langrehr (SPD) durchaus treffend, lediglich fünf Prozent der Bürgerinnen und Bürger würden Leistungen, die sowohl im Bürgerbüro im Rathaus als auch in den Verwaltungsstellen in den Ortsteilen angeboten werden, in den Verwaltungsstellen annehmen. Das betrifft vor allen Dingen das Ausstellen von Pässen und Ausweisen – ein Service, den die CDU Kaltenweide unbedingt für die Verwaltungsstelle erhalten will. Langrehr dagegen argumentiert, dass der Weg für ein Passbild ohnehin in den Kernstadt führen müsse, dann könne dort im Rathaus auch gleich ein Antrag gestellt werden. Gleichwohl müsse es aber in der ganzen Stadt Lösungen für Ältere und Mobilitätseingeschränkte wie in Krähenwinkel geben, ins Rathaus zu kommen, etwa über Gutscheine fürs Taxi. Und: Andere Leistungen wie etwa Vermietung der Dorfgemeinschaftshäuser mit Schlüsselübergabe sollten weiter "vor Ort" geleistet werden. Die CDU dagegen wehrt sich gegen die Schließung der Verwaltungsstellen, die zu einer "Attraktivitätssteigerung" in den Ortsteilen beitrügen.
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