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„Spirit of California“ auf dem Vormarsch

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Sommelier Oliver Swiatek (links), Wirtin Dorthe Stucke, Weinhändler Volker Schwarz und das Servicepersonal kredenzten den Besuchern des Wine & Dine eine erlesene Menüfolge mit den passenden Weinen. Foto: A. Wiese Mellendorf (awi). „Kalifornien ist mehr als Hamburger und Coca Cola“, stimmte Sommelier Oliver Swiatek seine Gäste am Donnerstag- und Freitagabend letzter Woche auf das kalifornische Degustationsmenü beim „Wine & Dine“ des Gasthauses Stucke und der Weinhandlung Schwarz ein. Er nahm damit auch gleich die nicht ausgesprochene Frage auf die Hörner: „Können die Kalifornier überhaupt Wein machen?“ Welcher Wein passt für den individuellen Geschmack zu welchem Gang? Die Antwort auf diese spannende Frage mussten die Gäste selbst herausfinden. Denn es gab nicht nur einen anderen Wein zu jedem Menügang, sondern zwei. Korrespondiert nun der Canyon Road besser mit dem Tijuana Mais-Tortilla-Wrap oder der Dancing Bull? Der angenehme kirschige Merlot ist jedenfalls die perfekte Ergänzung zur orangierten Fenchelsuppe mit Gemüsechips, waren sich die Gäste einig. Hingegen gingen die Geschmäcker auseinander, ob beim Chardonnay der Mirassou besser zum Pazifikbarsch auf sautiertem Blattspinat mit Mais und Erdnüssen passt oder doch eher der Ghost Pines. Das spannende an diesen kalifornischen Weinen sind ja überhaupt ihre Namen. Dancing Bull, Ghost Pines – dahinter stehen Geschichte und Geschichten. Italiener, Spanier, Portugiesen und Franzosen kamen im 18. Jahrhundert nach Kalifornien, um Gold zu schürfen – und blieben, um Wein anzubauen. Denn zu ihrer eigenen Überraschung fanden sie dafür in Kalifornien, das exakt im Weltrebengürtel zwischen dem 30. und 50. Breitengrad liegt, ideale Bedingungen vor: Sehr viele Unterregionen mit eigenem unteschiedlichem Mikro-Klima und Bodeneigenschaften. Die Kühle des Pazifik, das warme Landesinnere in den Tälern, sonnige Tage und kühle Nächte, Küstennebel und eine lange Wachstumsphase. Während der „Dancing Bull“ Bezug nimmt auf die alte Kultur, die die Spanier aus ihrer Heimat mit nach Kalifornien gebracht haben, spielt „Ghost Pines“ auf den Nebel an, der bei Vollmond nachts über den Weinbergen hängt. „Dann sieht es dort sehr mystisch aus“, schilderte...

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