Heidekreis. Nachdem die Einführung des GVH-Tarifes in den Landkreisen Celle, Hameln-Pyrmont, Heidekreis, Nienburg und Schaumburg für Januar 2018 geplant war, konnte das Projekt aufgrund der zu hohen Ausgleichsforderungen in Millionenhöhe für die Landkreise und die Region Hannover nicht realisiert werden. Diese Zahlungen sollen Einnahmeverluste ausgleichen, weil sich durch das günstigere GVH-Ticket nur noch wenige Menschen für das teurere und auf diesen Strecken weniger attraktive Niedersachsenticket entscheiden werden. Über die Rechtsgrundlage und die Höhe dieser Forderungen gibt es noch keine Einigung.
In einem Gespräch der Landkreise und der Region Hannover bei Wirtschaftsminister Lies sind sich die Beteiligten am gestrigen Donnerstag darüber einig gewesen, dass die komplizierte Rechts- und Sachlage zügig geklärt werden muss. Der Wirtschaftsminister erklärte sich bereit, auch die beteiligte Landesnahverkehrsgesellschaft und die Eisenbahnunternehmen an einen Tisch holen. „Dieses kann auch auf die Einsetzung einer Schiedskommission herauslaufen“, schlug Regionspräsident Jagau im Gespräch vor denn „Die Erarbeitung einer gemeinsamen, konstruktiven Lösung steht jetzt im Vordergrund“.
„Ein günstiger Tarif für die Anbindung der umliegenden Landkreise an die Landeshauptstadt und die Region Hannover ist für uns von großer Bedeutung, wir halten an diesem Ziel unbeirrt fest“, ergänzte Hameln-Pyrmonts Landrat Bartels, der derzeit auch Sprecher des Netzwerks erweiterter Wirtschaftsraum Hannover ist, und erhofft sich gemeinsam mit allen Landkreisen, dass es dem Minister gelingt, zeitnah ein solches Gespräch zu initiieren.