Wenn in den unteren Amateurklassen Nachholspiele während der Woche angesetzt sind, bereitet dies den Verantwortlichen im Vorfeld oft Kopfzerbrechen. Umso mehr, wenn es gilt, nicht nur beruflich bedingte Ausfälle sondern auch eine Vielzahl verletzter Spieler zu ersetzen. Da war es am Dienstagabend schon einigermaßen überraschend, dass Spartas Coach Jamal Miri mit gleicher Aufstellung wie am Sonntag zuvor in Kaltenweide auflaufen konnte und sogar noch zwei Aktive auf der Bank in Reserve hatte. Beim Blick auf den Spielberichtsbogen war allerdings auch festzustellen, dass der Gast aus Poggenhagen immerhin neun Kräfte aufbot, die bereits beim 3:0-Heimerfolg im August vergangenen Jahres aufliefen. Wenn man dazu weiß, dass sich die Mannschaft aus dem Neustädter Ortsteil während der zurückliegenden Jahre sozusagen zu einem Angstgegner der Spartaner entwickelt hat, hielt sich der Optimismus, erfolgreich Revanche nehmen zu können, in Grenzen. Angesichts der engen Situation im Tabellenkeller sollte jedoch zumindest ein Punkt am Silbersee bleiben.
„Hinten zunächst sicher stehen“, lautete daher die Devise von Miri, der Cem Erkan diesmal von Beginn an in das Sturmzentrum beorderte und dafür Ersin Piskin in die Viererkette zurückzog. Eine Maßnahme, die zweifellos den Ausgang dieser Partie entscheidend beeinflusste, wie sich noch herausstellen sollte.
Gerade einmal vier Minuten Spielzeit benötigte der lange Angreifer, um seine Torgefährlichkeit nachhaltig unter Beweis zu stellen. Im ersten Anlauf scheiterte er nach einem genauen Zuspiel von Ümit Topal zwar noch am herausstürzenden Peter Fieber im TSV-Gehäuse, aber im Nachsetzen beförderte er den Ball entschlossen zum 1:0 über die Torlinie. Ein Ruhekissen bedeutete diese frühe Führung keineswegs, denn die Gäste zeigten sich nur kurz geschockt und hauptsächlich ihre Nummer elf, Leto Staszewski, hielt auf der linken Außenbahn Spartas Defensive auf Trab. So musste Torhüter Hafez Hasso in der 18. Minute schon Kopf und Kragen...